Ich habe lange überlegt mit welchem Projekt ich hier auf meinem Blog starte. Da ich Upcycling Projekte liebe habe ich mich für das Revival der NutellaLight Solarlampe entschieden. Warum und was ich mir vorstelle, möchte ich euch in diesem Blogpost gerne erzählen.
Das Ursprüngliche oder auch erste NutellaLight war ein Geschenk an meine Exfreundin, im weiteren Verlauf dieser Geschichte nennen wir Sie Leeloo (Ex Freundin hört sich immer so negativ an). Leeloo wollte damals (2018) ein wenig licht, wenn Sie abends auf dem Balkon eine Zigarette rauchte. Sie liebte Nutella und war, was Farben anging ein Typisches Mädchen (Ihre Worte nicht meine) und so entstand die Idee aus einem leeren Nutella Glas ein kleines „Nachtlicht“ für den Balkon zu machen. Ich weiß leider heute nicht mehr, ob eine Solarlampe in ein Nutella Glas einzubauen Ihre oder meine Idee war, aber sollte Leeloo das hier jemals lesen, ich würde mich über eine kleine Auffrischung freuen.
Das eigentliche NutellaLight war ein „build from trash“, ein leeres Nutella Glas, ein alter Handyakku, ein Stück Raster Platine, zwei pinke 5mm LED, ein Fotowiederstand, ein paar Widerstände, ein Transistor und ein TP4096 Lademodul, einzige die Solarzelle hatte ich damals gekauft. Das Ganze wurde von gefühlt einem Kg Heißkleber zusammengehalten und abgedichtet. Dafür das es in wenigen Stunden zusammen geklempnert wurde hielt es erstaunlich lange (bis Mitte 2022), sogar fast vier Jahre, bis der Akku nach hunderten von Ladezyklen irgendwann einfach nicht mehr wollte. Zudem durch die ständige Witterung hatte die Solarzelle auch schon bessere Zeiten gesehen und lieferte nur noch einen Bruchteil des Stromertrags.
Leeloo hat diese Lampe geliebt, war sie zuhause, wurde sie bei jeder Zigarette immer der wandernden Sonne Hinterhergeschoben, im Winter sogar regelmäßig Manuel nachgeladen. Es gibt sogar ein Bild, wo diese Lampe vor unserem Zelt steht bei einem gemeinsamen Camping Ausflug auf dem Darß. Als die Lampe dann Mitte 2022 kaputt ging wurde ich selbstverständlich gebeten Sie zu reparieren und hier beginnt der Blöde Teil dieser Geschichte. Wie oben bereits erwähnt wurde die Lampe von viel, ja sehr viel heiß Kleber zusammengehalten. Der Akku war wie ein Sandwich zwischen Platine und Deckel geklebt. Das Herauslösen des Akkus sollte sich als sehr schwierig erweisen.
Leeloo saß dann da und schnitt mit einem dünnen Draht aus einem alten Karten-jojo, Platine und Akku auseinander. Ihre Geduld bei diesem Unterfangen bewundere ich bis heute. Nach dem die Groben Komponenten, Akku & Platine wieder getrennt waren, machte ich mir Gedanken wie ich den Defekten Akku austauschen könnte, bzw. wie ich den neuen Akku wieder in die Lampe einbauen würde. Ich wollte es vermeiden wieder alles mit Heißkleber zusammen zu kleben. Also machte ich mir Gedanken, ob man nicht mit dem 3D Drucker ein Inlay für das Glas drucken konnte, um alles verschrauben zu können und gleichzeitig auch die Platine zu verstecken. Lustigerweise hätte Leeloo es am liebsten gehabt, hätte ich einfach nur den Akku gewechselt.
Mich störte aber nicht nur der Heißkleber, sondern auch das z.B. die Solarzelle nicht ganz auf den Deckel passte, oder das Lademodul nur von Kabel oben gehalten wurde. Der Micro USB Anschluss machte mich wahnsinnig und wie oben schon erwähnt war die Solarzelle Stupf und zerkratzt.
Ende 2022 bestelle ich dann haufenweise Zeug beim lächelnden Versandhaus meines Vertrauens, von neuen Akkus bis hin zu LED-Ringen und Solarzellen. Ein grober 3D Entwurf war in Arbeit und ich hatte Ideen ohne Ende für die NutellaLight 2.0. Leider kam Anfang 2023 die Trennung von Leeloo und die halb zerfledderte NutellaLight fiel dem Auszug aus der gemeinsamen Wohnung zum Opfer. Und so liegen die neuen Ersatzteile bis heute in einem kleinen Karton. Ich hatte im Vergangen Jahr einfach keinen Kopf um mich mit diesem Thema auseinander zu setzen, aber jetzt wo ich diesen Blog gestartet habe wüste ich kein besseres erstes Projekt.
Im nächsten Post werden wir uns dann die ersten Gedanken über unsere nächsten Schritte machen.